Ordnung halten mit kleinen Kindern ist wie Zähneputzen mit Nutella: Räume ich in der einen Ecke die Autos in die Kiste, werden am anderen Ende die Bücher aus dem Regal gezogen. Setze ich den Kleinen mit einem Snack an den Tisch, gewinne ich wertvolle Zeit, um die Küche auf Vordermann zu bringen. Doch kaum bin ich fertig und drehe mich um, strahlt mich eine kleine Grinsebacke an. Das Leberwurstbrot ist statt in seinem Mund in den Haaren gelandet – und auf dem Tisch, und darunter, und wenn ich Pech habe, sogar auf der Tapete. Also alles auf Anfang: Erst das Kind saubermachen, absetzen, sich dem Rest widmen während das Kind schon wieder … du verstehst worauf ich hinaus möchte – es ist eine Endlosschleife und täglich grüßt das Murmeltier. Die Lösung: Du brauchst einen Plan.
Wer kennt sie nicht: die Frustration
Wie oft schon hast du dir gesagt, dass du keine Lust auf den Haushalt hast und Aufräumen eh nichts bringt? An diesem Punkt waren wir alle schon mal und das ist auch ok – du darfst abends genervt und frustriert auf die Couch fallen und die sich stapelnde Wäsche und Geschirrberge ignorieren. Lass es nur nicht zur Gewohnheit werden. Richte am nächsten Tag einfach dein Krönchen und mach weiter. Denn spätestens wenn du bei jedem zweiten Schritt auf ein Auto oder Legomännchen trittst und nicht mal mehr die Rettungswege freigeräumt sind, wird dich ein noch viel stärkerer Frust packen. Egal wie überlastet du bist, das Chaos wird nur noch schlimmer und schlimmer. Deshalb warte nicht zu lange und starte am besten jetzt gleich damit, ein System in dein Familienleben zu bringen.
Bekomm deinen Popo hoch und bring System in das Chaos
Nachdem du dich einen Tag in Selbstmitleid gesuhlt hast, heißt es nun: Ärmel hochkrempeln und Ordnung in das Chaos bringen. Jede Familie funktioniert anders, deshalb habe ich keinen Universaltipp. Ich möchte dir lediglich zeigen, wie wir uns organisieren und welche goldenen Regeln für uns die richtigen sind. Im Groben halten wir uns an vier Bausteinen, mit denen wir erfolgreich ein System in allerlei Bereiche gebracht haben. Damit haben wir die Wohnung ausgemistet, den Haushalt auf die Reihe bekommen, unsere Einkäufe und Essenspläne organisiert, Finanzen geregelt, et cetera. Die Einhaltung ist nicht immer einfach, aber der Vorteil überwiegt, denn wir haben deutlich an Lebensqualität gewonnen.
Hier sind meine vier Empfehlungen für ein stressfreies und organisiertes Familienleben, die hoffentlich auch für dich hilfreich sind:
Schreibe alles auf
Mein Kopf ist fast geplatzt vor Aufgaben und zu erledigenden Dingen die ich im Kopf hatte – und ständig hatte ich Sorge, etwas zu vergessen. Habe ich auch. Mehrfach sogar. Mein Ausweg aus dem Chaos war einfach: alles aus dem Kopf herausschreiben und in diesen Produktivitätsplaner eintragen. Ihr denkt euch wahrscheinlich: Häh? Es gibt doch für alles Apps, warum denn so altmodisch? Mein System funktioniert am besten mit digitalen Vorlagen zum Ausdrucken – also Stift und Papier. Es motiviert mich und gibt mir ein Glücksgefühl, auf dem Papier rumzukritzeln und erledigtes abzuhaken.
Gehe vom Großen zum Kleinen
Großprojekte überfordern mich. Deshalb unterteile ich sie in viele kleine Teilaufgaben, die ich nach und nach abarbeite. Durch dieses System erreiche ich meine Ziele besser. Der erste Schritt ist also, alle Informationen aus dem Kopf zu bekommen und in einer allgemeinen Übersichtsliste zu sammeln. Schritt für Schritt priorisierst du die Fülle an Informationen und trägst sie in Monats- Wochen- und Tageslisten ein. Damit hast du die Grundlage geschaffen um das Chaos in kleinen Schritten zu bezwingen. Wie ich das genau mache, beschreibe ich dir weiter unten im Post.
Spanne deine Familie ein
Ich weigere mich, als verheiratete und außer Haus berufstätige Mutter die gesamte Familienorganisation alleine zu stemmen. Hier helfen alle mit. Das Kinderzimmer ist so organisiert, dass die kleinen Chaoten ihr Spielzeug größtenteils alleine wegräumen können. Übersichten wie zum Beispiel Termine und zu Erledigendes hängen für alle zugänglich in unserer „Kommandozentrale“. Als alleinerziehende Mutter ist es schwieriger, aber du kannst deine Kinder – insofern möglich – einzuspannen, indem du ihnen zunächst kleine Aufgaben gibst, die du nach und nach erweiterst. Der Große hilft mir z. B. gerne beim Kochen – so beschränkt sich das Chaos auf einen Tisch und in dieser Zeit kann er auch nicht die ganze Wohnung auf den Kopf stellen.
Bleib am Ball
Ordnung in dein Familienleben zu bringen ist keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung: Wenn du jeden Tag ein wenig an deinen Zielen arbeitest, erreichst du das bestmöglichste Ergebnis. Hast du erstmal eine Routine in euer Familienleben gebracht, wird sich der tägliche Aufwand minimieren und du kannst die gewonnene Zeit für dich selber nutzen. Du wirst entspannter werden und endlich wieder mit gutem Gewissen ein Buch lesen oder deine Lieblingsserie auf Netflix zu Ende sehen können.
Wie genau funktioniert das eigentlich mit den Listen?
Wie oben beschrieben, ist es wichtig, dass du dir ein Blatt Papier nimmst und alles aufschreibst, was du erledigen musst: Aufgaben, zu vereinbarende Termine, Telefonate, E-Mails die beantwortet werden müssen, Rechnungen mit Fälligkeiten – einfach alles. Wenn du keine Zeit und Lust hast, Vorlagen selber zu erstellen, dann hol dir diesen Produktivitätsplaner mit 6 Vorlagen zum Ausdrucken (und digital beschreiben, wenn es dir lieber ist).
Dann nimm dir einen Textmarker und markiere alle Aufgaben, die du noch in dieser Woche erledigen möchtest. Sei dabei bitte realistisch und wäge ab, wie viele Aufgaben du pro Tag schaffst. Multipliziere diese mit 5 Werktagen – spare bewusst das Wochenende aus. Wenn du also weißt, dass du drei Aufgaben pro Tag schaffst, dann wähle 15 Aufgaben aus deiner Gesamtliste aus und trage diese in eine Wochenübersicht ein. Schau, dass du die Aufgaben so auswählst, dass du mindestens eine schwierige pro Tag erledigst, die du länger vor dir her geschoben hast. Glaub mir, du wirst dich super fühlen, wenn du hinter diese blöde Aufgabe einen Haken setzen kannst. Verbringe den restlichen Tag mit Aufgaben, die dir lockerer von der Hand gehen.
Solltest du mal nicht alle Aufgaben wie geplant schaffen, denk an Punkt vier und bleib am Ball. Es wird immer wieder Rückschläge geben. Wichtig ist, dass du dich nicht unterkriegen lässt und weiter machst. Wenn am Ende der Woche noch Aufgaben offen sind, entscheide, ob du sie am Wochenende erledigen kannst oder sie ganz oben auf die Liste der Folgewoche setzt.
Was tun mit der gewonnenen Zeit?
Alles worauf du Lust hast. Ich nutze zum Beispiel die gewonnene Zeit, um für dich diesen Artikel zu schreiben. Endlich habe ich Zeit, um mein lang ersehntes Wunschprojekt, diesen Blog, ins Leben zu rufen. Aber es gibt so viele andere Dinge, die du vielleicht tun möchtest: Sport, Handarbeiten, Lesen, Filme gucken – einfach mal faul sein. Wir Muttis leisten so viel und achten so wenig auf uns. Schau, dass es dir gut geht, denn nur dann kannst du eine ausgeglichene und glückliche Mutter sein. Mein Blog heißt nicht umsonst Feelgoodmama. Ich wünsche mir, dass sich alle Mamas auf der Welt genug Zeit für sich selber nehmen.
Fazit
Mein System ist eigentlich ganz einfach: Schreibe alles auf, teile große Projekte in kleine Teilschritte und arbeite diese Schritt für Schritt ab. Hol dir im besten Fall Hilfe, spanne deine Familie mit ein und am allerwichtigsten: Bleib am Ball und gib nicht auf. Um dir den Weg zu ebnen, habe ich für dich dieses hilfreiche eBook mit Produktivitätsplaner erstellt. Wenn mein System für dich nicht praktikabel ist, schreib mir gerne. Zusammen finden wir einen Weg, wie wir dein Familienleben besser organisieren.
Folgst du mir schon?
Newsletteranmeldung
Trage dich in meinen Newsletter* ein, um keinen Blogpost zu verpassen. Deine Daten sind bei mir zu 100 % sicher. Ich würde sie niemals an Dritte weitergeben.
*Bei Anmeldung erklärst du dich mit meiner meiner Datenschutzerklärung einverstanden.